Indischer Tempel erweitert mit 300 Kilogramm Gold

Patna (Indien)  – Die Kuppel eines buddhistischen Tempels in Indien soll mit jetzt mit weiteren 300 Kilogramm Gold erweitert werden. Das kostbare Edelmetall für den Mahabodhi-Tempel in der heiligen Stadt Bodh Gaya stammt aber nicht aus heimischen Quellen, sondern wurde vom thailändischen König Bhumibol Adulyadej und anderen Gläubigen gespendet, wie Behördenvertreter erklärten. Das Gold wurde demnach mit einem Spezialtransporter aus Bangkok eingeflogen und steht nun unter dem Schutz bewaffneter Wachleute.

Auf seiner langen Reise wurde das in 13 Kisten verpackte Gold den Angaben zufolge von einem 40-köpfigen Begleitteam und zwei dutzend Soldaten abgesichert. Der internationale Handelswert des Goldes entspricht ungefähr 10,8 Millionen Euro. Das erklärt unter anderem den enormen Goldbedarf von Indien.

Das vor 1500 Jahren erbaute Gotteshaus in Bodh Gaya im Bundesstaat Bihar ist einer der heiligsten Tempel der Buddhisten. Der Komplex, zu dem auch mehrere Klöster und eine 24 hohe Buddha-Statue gehören, war im Juli durch die Explosion mehrerer Sprengsätze beschädigt worden. Die Bomben wurden vermutlich von Islamisten gezündet, die damit offenbar Gewaltakte gegen Muslime im benachbarten Birma rächen wollten.

Die Anlage soll nun binnen eines Monats in neuem Glanz erstrahlen. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und markiert den Ort, an dem Buddha der Überlieferung nach im Jahr 531 vor Christus erleuchtet wurde. Der Mahabodhi-Tempel zieht Buddhisten aus aller Welt an, darunter auch den Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter.

 

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